Es gibt Begegnungen, die Überraschungen und Konflikte mit sich bringen, die keine Kopplung sind, sondern ein vermittelter Raum des Zusammenkommens und Auseinandergehens (Ahmed, 2000).

Zen Tehs künstlerische Praxis erforscht die Fotografie als ein erweitertes Feld – die Kamera wird als Werkzeug zur Bilderzeugung, Dokumentation und Erforschung von Konzepten von Wahrheiten eingesetzt. Ihre Arbeit wird durch physiologische und emotionale Begegnungen aus erster Hand mit alltäglichen Bedingungen aktiviert, insbesondere mit komplexen und oft spannungsgeladenen Mensch-Natur-Szenarien. Ihre Arbeiten, die oft ortsspezifisch oder in Form von experimentellen Installationen ausgeführt werden, schaffen Möglichkeiten für gemeinsames Wissen durch verkörperte Erfahrungen und Reflexivität.

Teh verfolgt eine interdisziplinäre Praxis, um mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenzuarbeiten, sich in die Gemeinschaft einzubringen und darüber nachzudenken, wie Künstler*innen in der Gesellschaft funktionieren. Als südostasiatische Künstlerin widmet sich ihre forschungsbasierte Kunstpraxis den sozialen und ökologischen Diskursen in Südostasien und kontextualisiert sie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und größere geopolitische Dynamiken in der Welt.

Zen Teh hat an Gruppen- und Einzelausstellungen in Singapur, Thailand, Kambodscha, Indonesien, Korea, Taiwan und China teilgenommen. Außerdem war sie Gastrednerin auf regionalen und internationalen Konferenzen wie UNESCO-UNITWIN und ASEAN POWERSHIFT. Tehs Werke wurden vom Singapore Art Museum und zahlreichen Privatsammlungen in Malaysia, Indonesien, Thailand, China und Singapur erworben. Im Jahr 2021 wurde Teh vom National Arts Council der Young Artist Award verliehen, Singapurs höchste Auszeichnung für Künstler unter 35 Jahren.