Der japanische Künstler Takashi Arai beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Daguerreotypie, Video, Ton, Text und Forschung mit der Beziehung zwischen individuellen und kollektiven Erinnerungen. Arai betrachtet die Daguerreotypie, eine der frühesten fotografischen Techniken, als „Mikromonumente“, die das Gefühl der Begegnung mit Objekten auf eine Art und Weise vermitteln, die Zeit und Raum transzendiert und ihre zeitgenössische Bedeutung vor allem auf das Thema der nuklearen Geschichte ausdehnt.

Während des Aufenthalts im Künstlerhaus Bethanien wird Arai Versuche künstlerischer Praxis als Reaktion auf das Trauma des Massensterbens erforschen, insbesondere die Aktivitäten von Künstler*innen während des Ersten Weltkriegs. In Verbindung mit dieser Forschung wird Arai auch der Frage nachgehen, wie kollektive Trauerrituale in unserer Zeit durch künstlerische Praktiken möglich sind, die mit nicht-binären/animistischen Erzählungen verbunden sind.