Gesche Würfel beschäftigt sich in ihren Fotografien vor allem mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt in Städten sowie in Kultur- und Naturlandschaften. Sie vereint eine Vielzahl von Einflüssen in ihren Arbeiten, die zum einen von ihrer Ausbildung als Künstlerin, Stadtplanerin und Soziologin herrühren als auch ihren mehrjärhigen Aufenthalten in Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Ihre Fotografien setzen sich mit den soziopolitischen Implikationen räumlicher Prozesse auseinander, indem sie Vorstellungen von Geografie, Geschichte, Rasse, Klasse und Geschlecht untersucht.

In ihrem jüngsten Projekt When Trees Are Dying beschäftigt sich Würfel mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder in den USA, wobei sie verschiedene fotografische Verfahren einsetzt. Während ihres Aufenthalts im Künstlerhaus wird Würfel an dem Projekt The Absence and Presence of the Berlin Wall arbeiten, das sich mit dem Stand der deutschen Wiedervereinigung beschäftigt.

Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, veröffentlicht und ausgezeichnet; Ausstellungsorte sind u.a. die Tate Modern (UK), das Contemporary Art Museum Raleigh, NC (USA), das Nasher Museum of Art an der Duke University, Durham, NC (USA), das Goldsmiths Center for Contemporary Art, London (UK), das International Center of Photography, New York City, NY (USA), das Massachusetts Institute of Technology (MIT), MA, (USA), das Singapore International Photography Festival (SG) und das Pingyao International Photography Festival (Volksrepublik China). Würfel ist die Autorin von Basement Sanctuaries (Schilt Publishing 2014). Sie wird von der Tracey Morgan Gallery, Asheville, NC (USA), vertreten.