KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Arturas Raila

Lithauen

„Die Kräfte der Erde“
Projekt in Fortsetzungen von Arturas Raila, Mitarbeiter: Vaclovas Mikailionis, Vilius Gibavicius

Ein Versuch, die Beziehungen zwischen Mensch und Natur in Berlin zu harmonisieren. Die Erdströme. Es ist bekannt, dass die Erde „atmet“: sie strahlt aus ihrem Kern Energieströme in den Kosmos ab und nimmt die zurückkehrenden Ströme auf. Da diese gebündelten Ströme gegensätzlicher Richtung sind und also einander anziehen – die aufsteigenden sind bestrebt, die zurückkehrenden aufzusaugen – entstehen auf der Erdoberfläche Energiestrukturen in Gestalt von Rhomben. Diese Strukturen, die also durch „Grenzlinien“ aktiver Energieströme entstehen, die ihrerseits rhombenförmige Zellen bilden, bedecken wie ein Netz die gesamte Oberfläche unseres Planeten. Die Besonderheiten von Berlin. Wie jeder Ort auf der Erde hat auch Berlin einzigartige, nur für die Stadt charakteristische Eigenschaften. Ihre Bewohner nutzen auch sie von Alters her als zusätzliche geoenergetische Kraft. Nicht zufällig neigt sich die Hauptachse der Stadt etwas nach Südwesten und bezeugt so die Besonderheit dieses Orts. Diese große Achse beginnt in der Altstadt als Allee Unter den Linden und setzt sich jenseits des Brandenburger Tors fort, wo sie zur heutigen Straße des 17. Juni wird. Diese Ausrichtung legten die ersten Einwohner der Stadt schon im 13. Jahrhundert anhand der beiden ersten Kirchen – der Nikolaikirche und der Marienkirche – fest. Auf nicht zufällig intuitive Weise bildete sich das große energetische Gleichgewicht der Stadt heraus. Im Osten, an der Marienkirche und am Neptunbrunnen, gedeihen noch immer üppige Linden, und im Westen Eichen (im Tierpark gibt es überwiegend Eichen). Den Punkt in der Mitte dieses großen Gleichgewichts zwischen Linden und Eichen markiert zurzeit das Brandenburger Tor.

(Vaclovas Mikailionis)

AUFENTHALT
10.11. – 26.11.2006