Bas Zoontjens reist sozusagen in der Farbe. Seine Bilder (ohne dass der Zuschauer es bemerkt) treten in einen Dialog mit der Leinwand, auf die der Künstler seine Fragen und Antworten projiziert. Zoontjens Bilder, die durch Größe und Ausmaß beeindrucken, zeigen meist Reisen durch fantastische, übernatürliche Landschaften.

Die Antworten entstehen aus der Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen rauen, bunten, organischen und grafischen Formen zu finden und neue Formen und Geschichten zu entdecken. Zoontjens zeigt das Resultat einer eingehenden Beschäftigung mit einer parallelen, fiktiven Geschichte, die sowohl das längst Vergangene als auch die ferne Zukunft einschließt. Ideenreiche Formen implodieren und explodieren in bunten und manchmal krankhaft grellen Farben. Sie zwingen uns, vom Gewohnten Abschied zu nehmen, und beschreiben stattdessen eine Welt, wie sie an einem Tag nach einer Katastrophe riesigen Ausmaßes aussehen könnte. Wir sehen die Welt zu einem Zeitpunkt, an dem nicht nur die Zersetzung bereits begonnen hat, sondern das Leben langsam erneut aufblüht.

In Zoontjens Bildern ist die räumliche Atmosphäre oftmals nicht genauer erläutert und weit verästelt. Indem er glatte, durchsichtige Oberflächen malt, die mit den fett aufgetragenen, dekadenten Anhäufungen kotbrauner Farbe kontrastieren, fertigt Zoontjens unendliche kosmologische Bilder und surreale interplanetare Panoramen an, die es stets vermögen, unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit ins Wanken zu bringen.

(Sam L. Rees)