Styrmir Örn Guðmundsson’s Arbeit fällt in keine bestimmte Kategorie. Er bewegt sich zwischen Performance, Zeichnung, Musik und Skulptur mit einer Liebe zum Absurden. Damit ist keine zwanghafte Leidenschaft für das Lächerliche, Unsinnige oder Merkwürdige gemeint. Er entwickelt mehr eine zärtliche und fürsorgliche Haltung: Er kümmert sich um das Absurde, er hilft ihm, sich zu entwickeln, er gibt ihm einen Platz neben allem anderen, einen Raum, in dem er, wenn er freigesetzt wird, zu höchst beunruhigenden Nachbarn oder zu besten Freunden werden kann.

Styrmirs Kunst versammelt sich in Geschichten von kreativen Schöpfungen. Die Geschichten entwickeln sich von einer Geschichte, einem Gegenstand und einem Medium zum anderen; aus einer Zeichnung auf Papier kann sich Musik oder eine Skulptur entwickeln, die dann zu dem Beginn einer Performance wird. Der Betrachter bekommt Einblick in eine magische Welt, in der alles passieren kann. Der Künstler behauptet, er ziehe es vor, nicht zu wissen, wohin ihn diese Schöpfungen führen können. Er hält sie in einem Flow, frei von Rationalismus, und erkundet dabei neue Grenzen des Geistes.

Styrmir hat international ausgestellt und ist auf Festivals, in Museen und Projekträumen aufgetreten. Im Jahr 2017 begann er eine Performance mit dem Titel What Am I Doing With My Life? (Was mache ich mit meinem Leben?), die in ganz Europa aufgeführt wurde, unter anderem im Litauischen Pavillon auf der Biennale von Venedig.