KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Kandis Friesen

Kanada - Québec

Nouvelle Rushnyk, 2019, Wolle, Faden, Stein, Beton, Buntstift auf Pigmentdruck, Plastiktüte (Detail), Santa Fe Art Institute, O’ghe P’oghe, nicht anerkannte Tewa- und Tanos-Gebiete / Santa Fe, US. Courtesy the artist.

Kandis Friesen arbeitet mit zersplitterten und sich auflösenden monumentalen Formen. Ihre Kompositionen bauen auf zersetzten Geschichten, Materialien, Strukturen und Orten auf, während sie Assemblage und Collage verwendet. In ständiger Übersetzung und Übertragung, werden Sprach- und Bildregister verschoben, Alphabete geändert und Oberflächen und Strukturen gewechselt. Das Echo und der Chor entwickeln sich als zentrales Verfahren, das sowohl das Signal als auch die Quelle, die Rolle der Architektur und des Sounds, in kollektiven und individuellen Formen der Öffentlichkeit verstärkt. Friesens Forschung nähert sich der Architektur durch intime Innenräume und öffentliche Gebäude, Bewohnbarkeit und Vertreibung. Ihre Arbeit mit Sound basiert auf musikalischer Übertragbarkeit, Stille und Stummheit, wobei sie Körper und Gebäude als Instrumente einsetzt. Die gesprochene Sprache wird zu einer tragbaren Heimat, zu einem akustischen Territorium, das ertönt, gefühlt und gehört wird.

Ihre jüngsten Arbeiten reagieren auf eine Reihe von Architekturen, die man als fragwürdige Denkmäler bezeichnen könnte. Sie entwickelt Vorschläge für eine Neuausrichtung, Reparaturen oder gar die Auflösung aufgesetzter Rahmenbedingungen für eine strukturelle Veränderung.

 

AUFENTHALT
15.01. – 15.12.2021