Tsuyoshi Anzai benutzt Alltagsgegenstände als sein primäres Medium, vor allem billige Plastikprodukte, die überall auf der Welt konsumiert werden. Er schafft einfach strukturierte Maschinen, indem er improvisierte Kombinationen von Alltagsgegenständen und Motoren herstellt. Diese kinetischen Skulpturen weisen ein unerwartetes Verhalten auf. Sie bewegen sich unbeholfen, als würden sie Konflikte durchlaufen und sich bemühen, ihre einzelnen Komponenten zu versöhnen. Sie verhalten sich wie Geschöpfe mit einem eigenen Willen. Anzai behandelt diese Maschinen wie „Dinge, die sich der Kontrolle entziehen“. Für ihn ist die Produktion von künstlerischen Arbeiten eine Möglichkeit, mit Phänomenen in dieser Welt zu kommunizieren, die wir nicht kontrollieren können.

Gegenwärtig konzentriert er sich auf die Beziehung zwischen Kunststoffen und Menschen. Er weist auf die Widersprüche in unserer Welt rund um die Themen Konsumismus, die Ölindustrie und den Umweltschutz, indem er ihnen eine andere Perspektive gibt.

*1987, lebt und arbeitet in Saitama. Bis 2009 schloss er an der Universität der Künste in Tokio mit einem Bachelor of Music ab, sowie 2011 seinen Master in Film und Neue Medien. Zu Anzais wichtigsten Ausstellungen gehören Being-in-the-Wired-World, Kawasaki City Museum, Kanagawa (2013), Jailhouse Locke, Daiwa Foundation, London, Großbritannien (2018), 2016 Core Exhibition, The Museum of Fine Arts, Houston, TX, USA (2016) und The Strange Objects, Pohang Museum of Steel Art, Pohang, Südkorea (2017), The Strange Objects, Pohang Museum of Steel Art, Pohang, Südkorea (2017) & Poly-, 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, Japan (2020).