KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Ausstellung

Stephan Kaluza

Das Mauerprojekt – complexe 16

Seit dem Fall der Mauer 1989 wurde diese systematisch bis auf wenige, spärliche Reste abgetragen.
Die ‚Mauer’ – internationales Sinnbild der Teilung – verschwand und existiert heute im Grunde nur noch in der Erinnerung der Menschen. Stephan Kaluza schritt diesen mehr oder minder immateriellen Erinnerungsort 50 km entlang der ehemaligen Sektorengrenze ab und nahm im Abstand von je einem Meter ein Foto der (unsichtbaren) Mauer auf.

Um gegen das Vergessen anzugehen und der nach wie vor in die Gegenwart wirkenden Geschichte habhaft zu werden, setzte er aus ungefähr 30.000 Einzelfotos ein einziges Bild zusammen. In dieser ‚absoluten Totale’ fallen Vergangenheit und sichtbare Gegenwart zu einem zeitlosen Kaleidoskop des Wandels der Weltgeschichte zusammen. Mit der Illusion einer Momentaufnahme gelingt es Kaluza, das unfassbare Phänomen ‚Mauer’ oder die Reminiszenz dessen, was die Mauer war, fassbar zu machen.

Parallel zeigt die Galerie Michael Schultz Berlin die Auststellung „bildstücke“ von Stephan Kaluza (3. September – 10. Oktober 2009): Auf verschiedenen Theaterbühnen – Bühnenkäfigen – ist der Betrachter mit den individuellen Schicksalen der verschiedenen Protagonisten konfrontiert, die ihr Innerstes nach Außen kehren und unerbittlich dem Blick des Zuschauers ausgesetzt werden. Gemeinsam ergeben die beiden Ausstellungen einen umfassenden Einblick in das Werk des Düsseldorfer Fotografen Stephan Kaluza.

AUSSTELLUNG
18.09. – 11.10.2009
Di - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei

ERÖFFNUNG
17.09.2009
19 - 22 Uhr

Studio 1, Bethanien