Jumana Manna arbeitet hauptsächlich mit Film und Skulptur und befasst sich mit Themen wie dem Körper, Nationalismus, Geschichte und dem Aufbau von Gemeinschaft.
Mannas Ausstellung im Künstlerhaus zeigt eine Reihe von Skulpturen mit symbolischer Verbindung zu den Themen und Prozessen ihrer in den letzten anderthalb Jahren entstandenen Filme. Die Arbeiten treffen fast wie an einer archäologischen Stätte zusammen, wo sowohl das Erbe post-minimalistischer Skulptur als auch die Geschichte des Gebäudes des Künstlerhauses ans Licht geholt werden. Mannas Skulpturen sind Abstraktionen, allegorische Interventionen, die unterschiedlichste Materialien nutzen, so z.B. Sicherheitsgurte von Autofriedhöfen, gewachste Eierkartons, falsche Backsteine und Grabtücher aus fleischfarbenem Silikon. Sie spielen mit der Dualität von belebt/unbelebt, Oberfläche/Struktur, Theatralik und Realität im Bewusstsein, dass der Ausstellungsraum den historischen Ort enträtseln, oder auch neutralisieren kann.
So wie Mannas Filme Bilder in zeitbasierte Erzählungen entfalten, sind ihre Skulpturen Kondensate gleicher Themen in singuläre Formen.