KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Ausstellung

Yasutaka Kojima

Tokyo | Berlin

Yasutaka Kojima beschäftigt sich in seinen Fotografien mit den urbanen Geflechten von Großstädten. Insbesondere faszinieren ihn deren Ausmaße, die sich weit über das vom Menschen Beabsichtigte und Kontrollierbare ausgedehnt haben – was auch zu einer zunehmenden Entfremdung von Mensch und Stadt geführt hat. Für den Künstler vermittelt die Stadt ein Gefühl von Vergänglichkeit und Einsamkeit.
Seine drei bisherigen Werkserien sind in Tokyo, seiner Heimatstadt, New York (wo er lange gelebt hat) und in Berlin entstanden. Die ersten beiden Städte repräsentieren für Kojima das Resultat von menschlicher und städtischer Gier. Längst hat sich im urbanen Geflecht die menschliche Identität und Zugehörigkeit aufgehoben. Kojima fängt diese Entwicklung mit seiner Kamera ein und verleiht der urbanen Hässlichkeit eine eigentümliche Schönheit. Durch die Gegenüberstellung von menschlichen Erzeugnissen wie Architektur und dem Fehlen realer Personen verdeutlicht Kojima die Entfremdung der Stadt vom Menschen selbst.
Die aktuelle Serie Tokyo | Berlin zeigt nun auch Ansichten von Berlin, wobei die veränderte Stimmung zu den vorherigen Serien ins Auge fällt. Die Bildsprache ist ruhiger und flächiger – für Kojima ist die Stimmung hier weniger von Gier und Kälte geprägt. In den Bildern finden sich Reminiszenzen von alter Geschichte und Architektur, die Kojima kunstvoll in Szene setzt.

Yasutaka Kojima ist als Stipendiat eines privaten Förderers Teilnehmer des Internationalen Atelierprogramms.

AUSSTELLUNG
22.01. – 14.02.2016
Di - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei

ERÖFFNUNG
21.01.2016
19 h

KÜNSTLERPORTRAIT
Yasutaka Kojima