In ihren ortsspezifischen Installationen setzt Yang Chi-Chuan das Erzählen von Geschichten ein, um die Beziehungen zwischen Menschen, Orten, Objekten und Ereignissen zu erforschen. In früheren Arbeiten hat sie ihre eigenen Erinnerungen genutzt, um ortsbezogene Audiostücke zu kreieren, die Verbindungen zwischen ihrer persönlichen Geschichte und dem Ausstellungsraum herstellen. In jüngerer Zeit hat sie sich jedoch Mythen und Fabeln zugewandt und greift diese traditionellen Formen des Geschichtenerzählens auf, um zeitgenössische Themen anzusprechen.

Für Plastonki hat Yang eine neue Audioarbeit geschaffen, die die Naturzerstörung durch die moderne Industrie aus der Perspektive nicht-menschlicher Akteure betrachtet. Der Titel der Ausstellung vermischt Fakten und Fiktion, Wissenschaft und Mythos. Plastonki bezieht sich auf die einfühlsame Hauptfigur der Geschichte, die nicht nur chemische Produkte repräsentiert, sondern auch eine neue Spezies darstellt. Zusätzlich hat Yang eine Reihe von handgefertigten Keramikarbeiten hergestellt, die in Form und Farbe an Kletterhallen- und Abfallgegenstände erinnern und darauf verweisen, wie stark künstliche, langlebige Produkte in unser Leben eingedrungen sind. Wie die Künstlerin sagt: „Plastonki steht für neues Wissen und neue Möglichkeiten, aber auch für eine Macht des Bösen.“

Yang Chi-Chuan dankt dem Prinzessinnengarten Kreuzberg / Common Grounds e. V. für seine Unterstützung.