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Alyona Tokovenko
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Samira Hodaei
Pneumopterien, welche auch als Wolkenwale oder -schwämme, wissenschaftlich mitunter als Pneumospongien, in älteren Abhandlungen oft als Himmels-Leviathane bezeichnet werden, waren gigantische, wolkenähnliche Lebewesen, die scheinbar bewegungs- und antriebslos frei in der Atmosphäre schwebten. Ihre Ausdehnung konnte mehrere hundert Meter betragen. Heute müssen sie wegen ihrer vielfach nachgewiesenen Empfindlichkeit gegenüber anthropogener elektromagnetischer Strahlung höchstwahrscheinlich als ausgestorben gelten.
Dagegen wurden sie in historischer Zeit häufiger beobachtet und in vielen Kulturen und Kontexten beschrieben. Die Geschichte der Beschäftigung mit Pneumopterien reicht von steinzeitlichen Höhlenzeichnungen bis zur vermutlich letzten Sichtung 2006 im Südatlantik. Früher galt ihr Erscheinen als ein schlechtes Vorzeichen, so dass sie häufig als fliegende Ungeheuer oder Monstren wiedergegeben wurden. Dies änderte sich erst mit den neuartigen Bildwiedergabemethoden der Neuzeit.
Mit seiner 2023 als Buch erschienenen Recherche liefert Roland Boden erstmals eine umfassende Einführung zu Wesen, Erscheinungsform und Verhalten der Pneumopterien und formuliert einen Abriss der Geschichte ihrer Erforschung, Beschreibung und Rezeption.
Roland Boden, geboren 1962 in Dresden, lebt in Berlin und arbeitet als Künstler, Autor und Schwerkraftexperte. Beschäftigung mit dem Problem der Reversibilität des Ungewissen.
AUSSTELLUNG
11.08. – 03.09.2023
Di - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei
ERÖFFNUNG
10.08.2023
19 Uhr