KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Ausstellung

René Lück

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René Lück ist ein Archäologe der kollektiven Erinnerung. In seinen Installationen legt er verborgene Bilder und Symbole frei, die sich in den tieferen Schichten unseres gesellschaftlichen Gedächtnisses verbergen und rückt sie in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Lück wendet sich dabei vor allem Objekten und Darstellungen zu, die als Symbole politischer Selbstbestimmung gelten und damit zu Ikonen des kollektiven Gedächtnisses wurden.

Eine zentrale Rolle für diese Reflexion spielen die Massenmedien und besonders das Fernsehen. Lück wählt aus dem Bildervorrat der medialen Berichterstattung markante Ereignisse aus und verwandelt sie in Objekte oder Logos. Dabei dienen modellhafte Nachbauten von Anti-AKW-Hüttendörfern, dem von Gegnern der Startbahn West ‚verunglimpften‘ Landeswappen von Hessen oder der umstrittenen Ölplattform Brent Spar der Rekonstruktion geschichtlicher Konstellationen.

Nicht detailgetreu, sondern aufs Wesentliche reduziert, spiegeln die Objekte den fragmentarischen, subjektiven Charakter persönlicher Erinnerung wider, wobei der Künstler jedoch durchaus aufklärerische Absichten verfolgt. So erzählen René Lücks Arbeiten auch “von Aufbruchsgeist und Gestaltungswillen, von flüchtigen Utopien ebenso wie von politischem Widerstand” (Michael Dethleffsen).

AUSSTELLUNG
12.08. – 28.08.2005
Mi - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei

ERÖFFNUNG
11.08.2005
19 - 22 Uhr

Studio 3, Bethanien.