Hyelim Cha zeigt mit ihren Gemälden, Videos und Skulpturen nicht-lineare und literarische, aus mehreren Ebenen bestehende Erzählungen, die eine Fülle von Informationen aus den zeitgenössischen Medien abbilden. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der Einzelne als eigenständiges Wesen in der Informationsgesellschaft sowie das Verhältnis zwischen Gemeinschaft, Gesellschaft und Individuum, das durch unsere modernen Medien vermittelt wird. Im Lauf der Zeit entwickelte Cha eine einzigartige, vielschichtige Sprache aus Metaphern und Symbolen, inspiriert von Mythologien, historischen und zeitgenössischen Entwicklungen, Film, Architektur, Musik und soziokulturellen Themen.
Ihrer Einzelausstellung Bellows Hill legt Cha zwei Bildassoziationen zugrunde: Einerseits die Vorstellung einer geheimnisvollen Berliner Unterwelt, auf deren Fundament das zeitgenössische Berlin existiert und andererseits das Bild der Innenwelt einer Künstler*in als eigene Unterwelt. Sie präsentiert ihre, mit dem Berliner Teufelsberg assoziierte Werkserie Metallurgy, die sie mit Wood/Number of the World paart, einer neuteiligen Zement-Struktur und Metapher für die Rolle des Künstlers als Mediator in unserer Welt. Mittels einer Struktur die an den Balg (engl. Bellow) eines Bandoneons erinnert, stehen Chas Gemälde Tango_rule of prime number in einem geheimnisvollen Zusammenhang. Auch bei Nine Hole Bridge wird die Wahl des Materials zu einer Assoziationskette und ist inspiriert von Geschichten um Berliner Bierkeller, die im Zweiten Weltkrieg durch Befüllung mit Zement zu Bunkern umfunktioniert wurden.