KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Uri Zamir

Firefighters, 2024, 108X88cm, plaster and pigment, photo: Tal Nisim

Uri Zamirs künstlerische Praxis umfasst Skulptur, Installation, Video und Performance. Seine Arbeiten zeichnen sich durch atmosphärische Inszenierungen aus, die sich zwischen Realität und Imagination bewegen, wobei seine langjährige Theatererfahrung einen wesentlichen Einfluss auf seinen Ansatz hat.

Uri Zamirs Werke greifen häufig auf mythologische Bilder und archäologische Artefakte antiker Kulturen zurück. Besonders interessiert ihn der Moment, in dem alltägliche Objekte oder Situationen eine Aura entwickeln, die sie über ihre bloße Materialität hinaus in eine transzendentale Dimension hebt, die über ihre bloße Materialität hinausweist. Dadurch fordert er konventionelle Wahrnehmungen des Alltäglichen heraus und zeigt, wie Dinge durch Kontext und Interpretation neue Bedeutungsebenen gewinnen können.

Zentral für seine Arbeiten ist das Wechselspiel zwischen dem Sakralen und dem Grotesken. Seine überhöhten, aufgeladenen Figuren stehen in Kontrast zu einer karikaturhaften Ästhetik, die traditionelle Symbole in eine populäre Bildsprache übersetzt. In diesem Prozess der Säkularisierung verwandelt Zamir historisch aufgeladene Symbole in naiv wirkende, aber universell verständliche kulturelle Zeichen, wodurch ihre ursprüngliche Autorität mit spielerischer Distanz hinterfragt wird.

Statt statische Objekte zu präsentieren, erschafft der Künstler Settings, die das Publikum aktiv in eine narrative Umgebung einbinden. Er verwandelt Ausstellungsräume in dynamische Arenen, in denen Geschichte, Ritual und Erzählung spekulativ miteinander verwoben werden.