KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Steinunn Önnudóttir

Installation view, Pink blush, blue veins, 2017, at Gallery Port, Reykjavík. © Steinunn Önnudóttir

Steinunn Önnudóttirs Arbeiten bewegen sich zwischen Malerei, Skulptur und Installation. Sie erforscht den Raum innerhalb der Malerei, indem sie ihn auf physische Dimensionen ausweitet, und die Taktilität der Skulptur, indem sie sich auf Oberfläche und Textur konzentriert. Sie spielt mit Maßstäben und Dimensionen und schafft Konnotationen zwischen Realität und Inszenierung. Gemeinsame Themen sind Verfall und Wachstum, Verzerrung, Illusion, Ursprung und Nachahmung.

In ihrer künstlerischen Praxis erweitert sie den malerischen Raum über die Leinwand hinaus, indem sie Oberflächen, Materialien und architektonische Gegebenheiten einbezieht. Ihre Arbeiten bewegen sich oft an der Schnittstelle zwischen Bild und Objekt, wobei sie Pigmente, Schichtungen und prozesshafte Veränderungen als integrale Bestandteile der Komposition begreift. Durch die Auseinandersetzung mit Struktur, Transparenz und Licht entwickelt sie Werke, die zwischen Zweidimensionalität und Dreidimensionalität changieren.

Ein wiederkehrendes Motiv in ihrer Arbeit ist die Spannung zwischen Kontrolle und Zufall – sie arbeitet mit Materialien, die sich im Laufe der Zeit verändern, und lässt organische Prozesse in ihre Werke einfließen. So entstehen Installationen, in denen malerische Elemente wie Patina, Erosion oder Wachstum eine zentrale Rolle spielen. Ihre Arbeiten sind geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Potenzial der Malerei im erweiterten Feld, wobei sie traditionelle Techniken mit experimentellen Ansätzen verbindet.

AUFENTHALT
10.06.2024 – 15.04.2025