Sera Yu Wen Chen (geb. 1991, Taiwan).
Sera arbeitet hauptsächlich mit Video, Fotografie und Installationen. In ihren Arbeiten fokussiert sie sich auf urbane Beobachtungen und kulturelle Identifikation und untersucht die unsichtbare und instabile Beziehung zwischen dem Menschen, und seiner Umwelt. Indem sie nicht-lineare Erzählungen und verschiedene Medien miteinander verwebt, erforscht sie die Heterogenität des narrativen Systems zwischen Fiktion und Nicht-Fiktion. Sie versucht, einen möglichen Wahrnehmungsraum und ein dialektisches Feld jenseits der bloßen visuellen Wahrnehmung zu konstruieren.
In den letzten Jahren hat Chen in ihrer Arbeit weiter untersucht, wie kulturelle und historische Erinnerungen die Konstruktion der individuellen Identität beeinflussen. Sie erforscht die marginalisierten Stimmen verstreuter Gruppen oder Individuen, die in verschiedenen postkolonialen Kontexten aus dem Mainstream-Narrativ gelöscht wurden. Darüber hinaus versucht sie, aus einer nicht-menschlichen Perspektive in epistemologische Erzählsysteme einzugreifen, um die starren kulturellen Schnittstellen, die durch offizielle Sprachen und Strukturen geprägt sind, aufzulösen.