Nellie Lindquist arbeitet mit Video und skulpturalen Elementen und nutzt Fiktion als kritisches Werkzeug, um zu untersuchen, wie Ideologien in Form, Erzählung und Infrastruktur inszeniert werden. Ausgehend von ihrer Ausbildung als Bildhauerin nähert sie sich dem bewegten Bild durch die Verwendung von filmischen Szenen, Kunststoffen und popkulturellen Artefakten. Ihr vorheriges Videoprojekt Tower (2024) reinszeniert die alltägliche Architektur eines Flughafens als Monument einer alternden Moderne durch den Blick eines Teenagers, der im Transit feststeckt. Für das Künstlerhaus Bethanien wird sie ein neues Videoprojekt präsentieren, bei dem sie das Requisit als Ausgangspunkt nimmt, um skulpturale Elemente aus dem Video in der Ausstellung zu inszenieren.

Nellie Lindquist erwarb einen MFA an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste, Kopenhagen, mit einem Austausch an der Parsons School of Design, New York City (2023).