In seinem multimedialen Werk taucht Malthe Møhr in die undurchschaubare Welt der Massenmedien und der popkulturellen Bilderkanons ein. Die Protagonist*innen seiner Arbeiten sind häufig Held*innen aus Comic, Animationsfilm, Werbung und viralen Clips aus den sozialen Medien. Diese Vielzahl an Referenzen betrachtet der Künstler als mediales Unterbewusstsein einer Generation, die das generative Potential des Internets mit seinen kreativen Möglichkeiten und subjektiven Ausdrucksformen von Beginn an miterlebt haben. Die Zersetzung klassischer ästhetischer Bildkategorien ist dabei von besonderer Bedeutung in der Motivwahl von Malthe Møhr. Die in mehreren Kapiteln angelegte Filminstallation Mega Mighty Monster Morphin (2022) ist eine fieberhafte immersive Tragödie über das kranke Schicksal eines modernen Helden auf der Suche nach Erfolg und männlicher Identität.
Was absurd und naiv erscheint, wird realen Konflikten gegenübergestellt, die darauf abzielen, die männliche Mythologie zu konfrontieren und von ihrem Kern her herauszufinden, welche Strukturen erhaltenswert sind und welche neu erlernt und umgestaltet werden müssen.
Von besonderer Bedeutung ist dabei für den Künstler das Konzept des Scheiterns als Zeichen der Notwendigkeit, männlich-heteronormative Vorstellungen von Erfolg neu zu denken.