Lisa Kohl beschäftigt sich mit dem poetischen Begriff von Nicht-Orten und Transiträumen, wie dem No man’s land und Grenzzonen, während sie den Fokus auf das Leben und Überleben des Menschen richtet. Existenzielle Fragestellungen begleiten ihre künstlerische Recherche auf metaphorischer Ebene und kreisen dabei um die Themen von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Anwesenheit und Abwesenheit, Verortung und Ortlosigkeit. Den Schwerpunkt ihrer aktuellen Praxis bilden Fotoserien, skulpturale Installationen und Video-Sound-Performances, die sich zwischen dem Dokumentarischen und Inszenierten bewegen. Bild, Klang und materialbezogene Elemente erzeugen Sinnbilder und Assoziationsräume, die auf realen Kontexten und persönlichen Aussagen basieren. Stimmungs- und Erfahrungsräume werden eröffnet, in denen die Vorherrschaft des Realen auf poetische und sensible Weise hinterfragt wird.