KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Lisa Jonasson

Schweden

Jeden Morgen gleiten wir von der Traumwelt in die Wirklichkeit. Wir sind in der Lage, beide voneinander zu unterscheiden und wissen, wie man von einem Zustand in den anderen gelangt.

Das Verhältnis zwischen Traum und Wachsein ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Alleinsein und dem Gruppendasein. Man kann das eine nicht ohne das andere verstehen. Die Art und Weise, in der wir uns als „Etwas“ verstehen – unser intuitives Verständnis des Seins – ist fremdartig und fast undenkbar in völliger Isolation. Im Kontext des Zusammenseins wird das eigene Sein leichter verständlich. Das Wissen um das Sein ist intuitiv; deshalb spielt die Intuition eine Schlüsselrolle in meiner Arbeit. Ich versuche, „Übergangsverbindungen“, sprich: Momente wie jenen des Erwachens, im gesellschaftlichen Leben offen zu legen.

Unter Übergangsverbindungen verstehe ich Situationen, in denen eine Person von der Abgeschiedenheit in das Dasein im Kollektiv wechselt. Dabei kommt unweigerlich dieser sinnlose Wunsch auf, von Anderen so verstanden zu werden, wie man sich selbst als Individuum wahrnimmt. In meinen jüngsten Arbeiten beschäftige ich mich mit scheuen Menschen, die an der Diskrepanz zwischen der Art und Weise, wie sie sich selbst sehen und wie Andere sie sehen, verzweifeln und alles Mögliche dagegen unternehmen. In meinen Geschichten versuchen sie, ihre psychischen Probleme mit vermeintlich praktischen, physischen Mitteln zu lösen.

 

AUFENTHALT
15.10.2007 – 15.10.2008

WEBSEITE
www.lisajonasson.com

Stipendiatin
IASPIS

Ausstellung: 17.08 – 02.09.2007