KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

János Fodor

Ungarn

In seinen Arbeiten benutzt János Fodor Zeichnungen, Fotografie und insbesondere Video. Seine Filme sind in der Regel Momentaufnahmen, die außergewöhnliche Augenblicke des alltäglichen Lebens im Chaos der Großstadt festhalten. Fodor bevorzugt kurze Sequenzen, die eine einzige Idee vermitteln, um so das Konzept eines Bildes erscheinen zu lassen ohne sich unnötigerweise mit Formfragen aufzuhalten oder Sentimentalität zu vermitteln. Seine Beobachtungen des alltäglichen Daseins von Stadtmobiliar, öffentlichen Transportmitteln, Fensterauslagen und unzähligen Schildern im Stadtraum sowie der menschlichen und nicht-menschlichen Einwohner der Stadt sind sowohl von Ironie als auch Sympathie geprägt und zeigen den Blick eines neuzeitlichen Flâneurs für zufällige Stadtpoesie. In Fodors Arbeit erscheint die Wirklichkeit als Zerrbild in widerspiegelnden Oberflächen, die Spitze eines Kirchturms verbiegt sich und schimmert, spirituelle Wahrheiten offenbaren sich in den Plastikfetzen einer Verpackung, die der Wind an funkelnagelneuen Parksäulen flattern lässt.

(Maja und Reuben Fowkes)