KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Iris van Dongen

Niederlande

Zola’s daughter/Rain of stars and comets, 2003/04

In der Arbeit von Iris van Dongen spürt man jederzeit einen Hauch von düsterem Romantizismus. In den letzten Jahren hat sie mehrere Meter hohe Zeichnungen geschaffen, die schon aufgrund ihrer Größe eine bestimmte Qualität aufweisen, der man sich nicht entziehen kann.

Obwohl van Dongens Arbeit sich hauptsächlich intuitiv vermittelt, scheint das Thema‚ der von Dämonen gepeinigte Mensch’ immer wieder aufzutauchen. Aus diesem Grunde haben die Zeichnungen oft einen melancholischen oder bösartigen Unterton. Die dargestellten Frauen blicken abwesend, weil van Dongen in ihnen etwas Abstraktes sieht, so als seien sie mythologische Gestalten. Obwohl sich die Zeichnungen auf frühere Strömungen der traditionellen Malerei beziehen, sieht man immer ein kleines Detail wie z.B. das Schweißband mit dem Totenkopf, an dem man erkennt, das es aus der Gegenwart stammt. Ein Symbol aus der Subkultur und gleichzeitig Jahrhunderte alt. Dies verleiht dem Aspekt der Sterblichkeit oder der Melancholie einen besonderen Nachdruck – oder neutralisiert ihn.

„Die Gegensätze, die ich einander gegenüber stelle – ‚gut und böse’, ‚Vergangenheit und Gegenwart’ und buchstäblich ‚das Figurative’ und ‚das Abstrakte’ – sollen ihre eigenen Grenzen verwischen“.[I.v.D.] In diesem Sinne symbolisiert die Umgebung der Angels of death die Psyche der Künstlerin als Spiegel ihrer Seele und scheint sie zu verfolgen, auch wenn sie sich mit der Tatsache abgefunden hat, dass sie selbst es ist, die sie verfolgt.

Iris van Dongen, geboren 1975 in Tilburg (Niederlande).

 

 

AUFENTHALT
24.02. – 13.03.2005

Stipendiatin
Mondriaan Fonds