Hsu Ting ist eine taiwanesische Künstlerin, die in ihrer künstlerischen Praxis von ihren eigenen Fotografien ausgehend arbeitet. Von klassischen Ausstellungen in Innenräumen bis hin zu großformatigen Installationen im Freien, Hsu beginnt ihren Schaffungsprozess meist mit ortsspezifischem Arbeiten. Die Künstlerin verbindet Fotografie mit Malerei, indem sie Pinselstriche mit ihrer Kamera entstehen lässt. Hsus Bildsprache stützt sich auf ihre Umgebungen. Zudem versucht sie in ihren Werken das fotografische Bild über den vergänglichen Moment, indem es aufgenommen wurde, hinaus wirken zu lassen und sieht ihre Arbeiten dahingehend eher als einen Prozess an. Ihre Bilder abstrahiert sie meist so lange bis Entfernung, Zeit und Ort in einander verschwimmen und sich im gegenwärtigen Raum entfalten. Vom Fotografieren, bis zur Ausstellung erforscht sie mit ihren klaren und bewussten Bildmanipulationen die fotografischen Konzepte von Licht und Schatten, sowie die Frage, wie der Bildrahmen und die Strukturelemente die Verbindung zwischen Bild, Raum und Betrachter hervorheben können. In Hsus aktuellen Arbeiten verwandelt sie ihre Erinnerungen in Farben und Linien in einer Mischung aus purer Abstraktion und Realität. Die Komposition jedes Werks ist von ihren Fotografien der Umgebung oder lokalen Sehenswürdigkeiten inspiriert, dessen Formen und Lichtmuster sie genau beobachtet.