KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Gerry Bibby

Australien

Einen Schauplatz wählen, eine Aktion ausführen, ein Problem schaffen: Anhand dieses einfachen Vorgangs setzt Gerry Bibby das Potenzial für Protest, Selbstbemächtigung und Poesie frei. Auf die Tradition der Collage aufbauend, in der existierende Elemente vermischt und vermengt werden, besetzt und kolonisiert Bibby Objekte, Bilder und Orte. Er greift das auf, was sie bereits enthalten, nimmt davon, was er braucht, zerlegt es in Stücke, deutet mehrere ihrer Bestandteile um und lässt so eine neue Situation entstehen. Bibby interessiert sich vor allem für Wörter und Möbel, die er aus ihrem Kontext löst, indem er ihnen Funktionen zuschreibt, für die sie nicht konzipiert wurden. Immer wieder lädt er vertraute Objekte mit psychologischen Verästelungen auf und weist ihnen neue Benutzungsbedingungen zu. So kann zum Beispiel ein Tisch einen Ort des Verwaltens andeuten, aber auch auf Politik, Ästhetik, Gemeinschaft, Darstellung, Ritual oder gar Religion verweisen. Anthony Huberman (Auszug aus einem Text für The Artist’s Institute, New York)

AUFENTHALT
01.07.2012 – 30.06.2013