KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Frank Kalero

Spanien

Ojodepez advertising for the issue number two, 2004. Photo: Sye Williams. Design: Alex Carrasco

Die Idee, die Initiative Ojodepez zu gründen, geht auf die Beobachtung Frank Kaleros zurück, dass seine dokumentarischen Arbeiten in der Regel weniger Aussichten hatten, publiziert zu werden, als seine anderen künstlerischen und/oder werbespezifischen Projekte.

Das erste Projekt von Ojodepez, einer nicht kommerziellen Organisation, die sich der Förderung der Dokumentarfotografie auf all ihren Gebieten widmet, war die Gründung einer Zeitschrift, die jenen Beiträgen eine Plattform gibt, die dem von Kalero als „informatives Kidnapping“ bezeichneten Mangel an Beachtung anheim gefallen waren. Dazu nahm Kalero Kontakt mit dem wohl größten Verfechter des Fotojournalismus in Spanien auf, dem spanischen Grafik-Verleger Pepe Baeza. Das Hauptanliegen von Ojodepez lässt sich in einem Satz zusammenfassen: mit Fotografie dahin zu reichen, wohin das Fernsehen nicht gelangt.

Um dies zu erreichen, ist es vor allem wichtig, Stereotypen zu vermeiden, nach neuen Themen zu suchen und solche wieder aufzugreifen, die zu schnell in Vergessenheit geraten sind; es gilt, die Arbeit von Fotografen, die ihren Prinzipien treu bleiben, zu unterstützen und neue begabte Leute nach vorn zu bringen, indem man ihnen eine klare visuelle Referenz in der internationalen Verlegerszene schafft. Ein weiteres Ziel ist es, einem breiten und vielschichtigen Publikum Zugang zu anderen Perspektiven zu verschaffen als jene, die von den gewöhnlichen Medien vertreten werden. Dies kann man natürlich nur erreichen, indem man ein Qualitätsprodukt zu einem erschwinglichen Preis anbietet, da viele der besten Artikel nur in kleinen und spezialisierten Publikationen erscheinen, die oftmals zu teuer sind.

Frank Kalero, geboren 1973 in Cambrils (Spanien).

AUFENTHALT
23.03. – 10.04.2005