KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Emilija Škarnulytė

Litauen

Aldona, HD video still, 2013. Foto: Courtesy of the artist

Emilija Škarnulytė ist eine nomadisch lebende visuelle Künstlerin und Filmemacherin. Zwischen Fiktion und Dokumentation arbeitet sie hauptsächlich mit Deep Time (Tiefenzeit), einem Konzept der geologischen Zeit, in das sie – neben dem Geologischen – das Kosmische, Ökologische und Politische integriert.
Auf einem Videostill aus „Aldona“ berührt ihre blinde Großmutter sanft die von der Witterung gezeichnete Statue eines sowjetischen Diktators; in anderen Projekten arbeitet Emilija Škarnulytėmit Neutrinodetektoren und bestimmten Speicherringen (Collider), wie dem Large Hadron Collider, wodurch Teilchenbewegungen sichtbar und zum Leben erweckt werden. An anderer Stelle schwimmen post-humane Spezies durch Unterseetunnel über dem Polarkreis und kriechen durch tektonische Verwerfungen, Zerreiß- und Bruchstellen im Gestein, in der Wüste des Nahen Ostens.

Zuletzt war sie mit ihren Arbeiten in verschiedenen Gruppenausstellungen vertreten: Hyperobjectsim Ballroom Marfa, Texas; Moving Stones in der Kadist Art Foundation, Paris; sowie bei der ersten Riga International Biennal of Contemporary Art; außerdem arbeitete sie an einer Auftragsarbeit für Bold Tendencies, London. Kürzlich wurde sie für die Shortlist des Future Generation Art Prize nominiert und wird Litauen auf der XXII Triennale di Milano repräsentieren. Derzeit ist sie Co-Direktorin des Polar Film Lab, eines Kollektivs für 16mm Analogfilm-Praxis in Tromsø, Norwegen.

AUFENTHALT
01.08. – 31.12.2018