KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Émilie Picard

Frankreich

Feu, 2022, Acryl auf Leinwand, ©Émilie Picard

Émilie Picards Bilder erforschen Begriffe wie Täuschung, Schein und Erscheinung. Sie sind wie Bühnenbilder komponiert, deren Darsteller auf mysteriöse Weise verschwunden sind.
Die Künstlerin stellt Gegenstände, tierische oder pflanzliche Artefakte dar, die sich zu den Überresten einer Handlung auftürmen, deren Bedeutung sich uns entzieht. Es gibt auch gefälschte, prekäre Architekturen, Modelle aus Pappe und Müll. Die Poesie dieser ungewöhnlichen Objekte und der schäbigen Kulissen ist die einer Illusion, die ihre Fäden nicht verbirgt. All diese Elemente sind Teil eines mehrdeutigen, unterteilten Raums, der das Verhältnis zwischen Innen- und Außenraum in Frage stellt.
Emilie Picard interessiert sich für die Dauerhaftigkeit von Bildern. Der Verfall und das Zerbröckeln der Bildmaterie werden durch zahlreiche Zitate aus Fresken (von der Antike bis zum Quattrocento) evoziert, die uns heute abgeschnitten und unvollständig erscheinen und die Phantasie anregen. Die Risse, die die Leinwände durchziehen, offenbaren die Zerbrechlichkeit des Bildes und verweisen auf sein unausweichliches Verschwinden. Der Verfall, der bereits emblematisch in die dargestellten Objekte eingeschrieben ist, manifestiert sich dann direkt in der Natur des Werks selbst.
Das Werk von Emilie Picard war Gegenstand mehrerer Ausstellungen in Frankreich und im Ausland. Kürzlich wurden sie in New York in der Galerie UniX (USA) sowie in der FRAC Lorraine (FR), der CAC Meymac (FR), dem Palazzo Liestal (CH) und auf verschiedenen internationalen Messen (Expo Chicago, Intersect Palm Springs, Luxembourg Art Week…) gezeigt.

AUFENTHALT
01.07. – 31.10.2023

WEBSEITE
www.emiliepicard.fr

Stipendiatin
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