KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Ausstellung

Zuspiel

Jessica Buhlmann, Franziska Goes

In einer weiteren Ausgabe seiner Zuspiel-Reihe präsentiert das Künstlerhaus Bethanien Arbeiten von Jessica Buhlmann und Franziska Goes.

Jessica Buhlmann geht es in ihren Arbeiten nicht um ein Abbild, sondern um die Reflexion ihrer Umwelt. Sie verwendet verschiedene Texturen und Farbflächen, die sich überlagern und dadurch verbergen sowie konstruktive Elemente, um Spannungen zu erzeugen.
Ihre Inspiration bezieht sie aus Dingen der täglichen Wahrnehmung, die sie neu interpretiert und kombiniert. Zufälligkeiten und Unfälle sind dabei durchaus erwünscht, da sie die Bilder lebendiger werden und aus sich selbst heraus wachsen lassen. Diese ungesteuerten Momente werden dann immer wieder durch bewusste Setzungen organisiert. Buhlmanns Malerei bewegt sich in dem weiten Raum zwischen Wahrnehmung und Projektion und untersucht ästhetische Harmonien und Dissonanzen. In Teilen der Bilder entsteht durch Störfaktoren wie Risse oder Flecke eine Unbehaglichkeit, ein fragiler unsicherer Ausdruck, der den Eindruck erweckt, als könnten sie jederzeit kippen. Buhlmanns Bilder sind selten reinfarbig bunt – die Welt erscheint in ihnen zart, brüchig, verspielt und konstruiert.

Franziska Goes‘ Arbeit beschäftigt sich mit Möglichkeiten des malerischen Ausdrucks innerhalb unterschiedlicher Bildkonzeptionen. Hierbei setzt sie gestalterische Mittel so ein, dass sie das Thema des Bildes selbst definieren und beschreiben. So steht sich z.B. die freie, „expressive“ Geste eines Pinselstrichs und eine „indirekte“ Malerei mit Airbrush innerhalb unterschiedlicher Bildserien gegenüber.
Die Airbrushbilder sind als ein „allover“ von Kugeln und Linien, die sich per Wiederholung über die gesamte Bildfläche ausbreiten, angelegt. So entsteht ein scheinbar intaktes Gefüge, innerhalb dessen sich Brüche, Kanten, Überlagerungen, Raumtiefen/Flächenverschiebungen ereignen. Innerhalb der Serie interessiert sich Goes für die Variation der Bildelemente und das Prinzip der Abdeckung, so dass das „Übriggebliebene“ sichtbar wird und zur maßgeblichen Form avanciert. Neben dem Malen als Aktion sind strukturelle Anordnungen und Bewegungen inmitten der Grossstadt, der Psychologie und der Natur Ausgangspunkt und Motivation für Franziska Goes‘ Bilder. Im Rahmen von Zuspiel zeigt Franziska Goes eine Auswahl von „Kugelbildern“, die zwischen 2008 und 2011 entstanden sind.

AUSSTELLUNG
09.09. – 02.10.2011
Di - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei

ERÖFFNUNG
08.09.2011
19 - 22 Uhr