Der Konzeptkünstler Sergey Voronzov und die Autorin Juliana Bardolim beschäftigen sich im Rahmen ihrer gelegentlichen künstlerischen Kooperationen mit den Phänomenen des Kunstbetriebs. Ihre aktuelle Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Grenzen im Hinblick auf die Sensibilität des Künstlers auszuloten und sichtbar zu machen. Hierzu formulierten Bardolim und Voronzov verschiedene Fragen, die nun im Ausstellungsraum visualisiert werden, so zum Beispiel: „In wieweit kann man den Künstler berühren? Wie reagiert der Künstler auf Kritik und wer ist überhaupt berechtigt, diese ausüben? Welche Bedeutung hat das Publikum für den Künstler?“ Diese bilden die konzeptuelle Grundlage für die Recherchen der Künstler, deren Ergebnis sich nun im Künstlerhaus in der für Voronzovs Arbeiten bekannten hintersinnigen und humorvollen  Manier manifestiert.
Don’t touch me ist eine interaktive, raumfüllende Installation, die den Besucher ausdrücklich zur Partizipation einlädt: im Raum befindet sich die Skulptur des Künstlers in einem bunt glitzernden Kostüm, das an mittelalterliche Hofnarren oder aber die berühmten Disco-Kugeln denken lässt; er steht auf dem Kopf, der wiederum auf einer Feder gelagert ist, wodurch die gesamte Figur sich unablässig in schaukelnden Bewegung befindet.
Er kann von den Besuchern berührt – und in Bewegung gesetzt – werden, die so ihre eigenen Emotionen ihm und dem Kunstbetrieb gegenüber überprüfen können.

Sergey Voronzov und Juliana Bardolim leben und arbeiten in Berlin.