Patrik Elgström ist Fotograf und findet seine Motive auf Spaziergängen durch seine unmittelbare Umgebung, die er mithilfe der Kamera auf subjektive Weise kartographiert. Ausgangspunkt für Elgström ist dabei das Fokussieren auf das „im Weg Befindliche“, das den Blick verwehrt: statt klassischer Motive wie Landschaftsansichten fotografiert er Architekturstrukturen aus massiven Materialien wie Stein oder Beton, bzw. deren Details. Die Aufnahmen sind stets menschenleer, die abgebildeten Räume wirken in sich geschlossen und öffnen sich nicht auf ein Draußen oder Drinnen.
Für sein aktuelles Projekt obstacle führten ihn seine Rundgänge durch das historische Machtzentrum Berlins, zu den Orten, die heute für ein anderes, vergangenes Berlin stehen. Die Strukturen von Architektur und die Materialien, aus denen sie bestehen, repräsentieren verschiedene Zeitebenen und Epochen der Geschichte.
Die Distanz zu den fotografierten Objekten erlaubt Elgström eine neutrale Position und das intuitive Arbeiten, das er bevorzugt. Das Handwerkliche ist in seiner Arbeit ein wichtiger Faktor: er arbeitet stets mit einer analogen Kamera, entwickelt die Filme selbst und stellt auch die Abzüge her.
Im Künstlerhaus Bethanien präsentiert er die Fotoserie obstacle ganz puristisch in Form einer Reihe von Prints auf Aluminium, die ohne Glas und Rahmung auskommen.

Patrik Elgström ist Stipendiat des International Artists‘ Studio Programme in Sweden (IASPIS) im Rahmen des Internationalen Atelierprogramms.