Jenny Magnusson arbeitet mit Skulptur und Installationen, wobei Raum und Ort der bestimmende Faktor für die Entstehung eines Werkes sind. Sie verwendet alltägliche Materialien und Dinge, die sie findet, ausleiht oder sich aneignet und in einem Prozess des Austauschs mit Menschen und Orten in ihrer Umgebung in den Ausstellungsraum einbindet. Hierbei sucht sie stets nach einer präzisen Relation zwischen den Dingen und Objekten, dem Material und deren Position innerhalb des Raums. Magnussons Arbeitsmaterialien sind vielmehr Teile von Skulpturen als Kapitel einer spezifischen Geschichte. Sie sind einer bestimmten Skulptur niemals fest zugeordnet, sondern nur an einem spezifischen Ort und über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
Aus dieser Arbeitsmethode ergibt sich, dass es bei Magnusson keine für sich existierenden, fertigen Skulpturen zu sehen gibt. Ihre Installationen entstehen immer vor Ort und mit einem starken Bezug zur Performance.
Im Künstlerhaus Bethanien experimentiert Magnusson mit einem Fokus auf Räumlichkeit und auf die Unstetigkeit von Material – auf Tischen, auf dem Boden, und unter Verwendung eines Fotos. Ihr Ziel ist es, Räumlichkeit in der Gegenwart und Vergangenheit zu erforschen und miteinander zu verbinden.

Jenny Magnusson lebt und arbeitet in Göteborg und Berlin.