Emilija Škarnulytes Arbeit besteht aus einer Reihe von multimedialen Visionen: Mythen der post-humanen  Zukunft, kosmische Größen und planetarisches Bewusstsein. In dezidiert poetischer Herangehensweise fragt sie nach für uns unsichtbaren Molekularstrukturen der Natur oder geologischer Tiefenzeit. Mit Blick auf unser Jetzt-Zeitalter, das Anthropozän, erforscht sie die Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft und begibt sich an Orte, an denen sich technologische Systeme und menschliche Vorstellungen und Sehnsüchte kreuzen.
Im Künstlerhaus zeigt Škarnulyte ihren neusten Film Mirror Matter (2017), eine fiktionale visuelle Meditation über zeitgenössische Wissenschaft, für den sie mit dem schweizerischen CERN zusammenarbeiten konnte. Der dort eingesetzte Large Hadron Collider (LHC) zeigt uns mit seiner remote sensing-Technologie Welten, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind und ermöglicht Vorstellungen davon, wie der Beginn des Universums enthüllt werden könnte – eine faszinierende Welt jenseits unserer Vorstellungen von Wirklichkeit, die letztlich unsere Lesart der gegenwärtigen Welt beeinflusst.

Künstlerinnengespräch mit Timothy Morton
am 10. Oktober 2017 um 18.00 Uhr
(Ausstellungsräume Kottbusser Str. 10, Eintritt frei)