KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Robert Quint

Belgien

(…) Das Werk Robert Quints strahlt eine seltsame Verführungskraft aus, die beunruhigt. Der Betrachter erkennt in ihm eine Form der Vorwegnahme des Verschwindens und Vergehens.

So sind Quints architektonische Konstrukte beseelt von ihrem eigenen Untergang – der Turm zu Babel, eine aus der romantischen Tradition hervorgegangene Ruine, eine Ölpest-artige Woge von Autos, die auf der Leinwand klebt. Da ist Stürzen und Abdriften. Das Werk verkehrt die Klischees von Unschuld und Leichtigkeit. Zarte Spitze für eine chemische Verseuchung, Glitzerpailletten für Sperma, eine Werbetafel (Mega Value) für eine von Zerstörung bedrohte Landschaft – ist das einzig Wunderbare das Leben selbst? Die Existenzbedingung des Künstlers wie des Menschen, dieses „nahezu Nichts, platziert zwischen dem Unendlichen und dem Nichts“ beschäftigt Robert Quint.

Der Frage nach der Abstammung fügt der Künstler die der Vermittlung hinzu. Was können wir unseren Kindern noch weitergeben? (…)

Wivine de Traux, Februar 2010