Lange Zeit entwickelte Martin Hrubý seine künstlerische Arbeit vor allem in Bezug auf Architektur als einem komplexen Gebiet mit einem größeren theoretischen Potenzial für das Erfassen von kulturellen und soziopolitischen Prozessen. Von einer direkten Bezugnahme auf Architektur in Form von Objekten und raumgreifenden Installation in Ausstellungsräumen hat sich seine Praxis hin zu einer Verschmelzung von künstlerischen und dokumentarischen Strategien verschoben. Hierbei greift er bevorzugt auf das Medium Film zurück, das dieser Entwicklung am besten gerecht wird. Indem er die diffusen Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit auslotet, gelingt es ihm, ein umfassendes Bild des architektonischen Objekts als facettenreiches Phänomen zu zeichnen. Charakteristisch für seine Herangehensweise sind das Arbeiten mit Archiven sowie das Aufzeichnen zufälliger Bezüge zwischen historischen Ereignissen und architektonischen Formen. Die Rolle von Ideologie und architektonischer Darstellung im Kontext des Mediums Film wird so zu einem der zentralen Themen seiner Arbeiten.