KÜNSTLERHAUS

BETHANIEN

Künstler*innen

Ben Cauchi

Neuseeland

In den vergangenen zehn Jahren habe ich mich einer fotografischen Praxis verschrieben, die sich vor allem mit dem Wesen der Fotografie, dem Phänomen der Vergänglichkeit und den psychologischen Aspekten des Betrachtens befasst. Meine Arbeiten stelle ich in der Regel mit dem Verfahren der Kollodium-Nassplatte her, welches die Herstellung von Ambrotypien und Ferrotypien erlaubt, sprich einzelnen Positivbildern auf Glas oder Metall. Das Verfahren geht auf die Ursprünge der Fotografie zurück und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt, einer Hochzeit der Wissenschaft und Vernunft. Gleichzeitig war dies aber auch die Blütezeit des Mesmerismus und des Tische verrückens durch die lieben Verstorbenen. Genau dieser Zwiespalt bildet den Kern meiner Arbeit: die Diskrepanz zwischen dem Empirischen und dem Unfassbaren. Die Bilder auf Metall und Glas sind die fotografischen Resultate von sorgsam komponierten Bildern und existieren als Dokumente der Zeit zwischen den Ereignissen: dem Vorher und Nachher, dem „nicht entscheidenden“ Augenblick und dem Innehalten zwischen zwei Atemzügen, wenn alles stillsteht und sich umkehrt.

AUFENTHALT
01.09.2012 – 31.08.2013

AUSSTELLUNG
04.07 – 04.08.2013